Bitterer Wermutstropfen im Erfolg. Die Rose-Elf gab in der Bundesliga-Partie gegen Gladbach am Sonntag eine deutliche Antwort nach dem blamablen Auftritt im Europa League-Spiel gegen die Glasgow Rangers. 6:0 lautete das Ergebnis für den BVB. Damit konnten die Dortmunder ihre Position als erste Bayern-Verfolger festigen, die Fohlen dagegen rutschen tiefer in die Krise und den Abstiegskampf. Die schlechte Nachricht für den BVB nach dem Kantersieg vom Sonntag: Giovanni Reyna und Dan-Axel Zagadou mussten verletzt ausgewechselt werden und fallen wohl für mehrere Wochen aus. Damit füllt sich das Dortmunder Lazarett weiter. Denn auch Manuel Akanji ist verletzt, Thomas Meunier ist noch nicht wieder fit, und wann Erling Haaland wieder einsatzbereit sein wird ist ebenfalls noch offen.
Auch wenn der BVB-Kader breit und hochklassig genug ist, um solche Ausfälle einstweilen weitgehend zu kompensieren – es verringern sich die taktischen Optionen und die Belastung der verbleibenden Spieler. Zum Beispiel auch für das K.o.-Spiel gegen die Glasgow Rangers am Donnerstag.
Reyna, Zagadou und Akanji fallen wochenlang aus
Giovanni Reyna musste Sonntag kurz nach dem ersten Dortmunder Führungstor unter Tränen verletzt ausgewechselt werden. Es deutet alles darauf hin, dass die Oberschenkelverletzung, die sich der junge Amerikaner im vergangenen Jahr während einer Länderspielreise zugezogen hatte, wieder aufgebrochen ist. Nach ersten Einschätzungen wird Reyna wohl länger fehlen.
Auch Abwehrspieler Dan-Axel Zagadou erlitt im Spiel gegen Gladbach eine Oberschenkelblessur. Wie lange er ausfallen wird, ist noch unklar. Bei dem so wichtigen Europa League-Rückspiel gegen Glasgow am Donnerstag wird er mit Sicherheit nicht dabei sein.
Haaland für Glasgow wieder eine Option?
Innenverteidiger Manuel Akanji zog sich bereits vor dem Gladbach-Spiel einen Muskelfaserriss in der Wade zu, und wird für mindestens drei Wochen ausfallen. Rechtsverteidiger Thomas Meunier laboriert ebenfalls noch an einer Muskelverletzung. Sein Einsatz in Glasgow steht infrage. Damit lichten sich die Wechseloptionen in den Abwehrreihen bedenklich.
Auch Dortmunds Stürmerstar Erling Haaland hat seine muskulären Probleme noch nicht vollständig überwunden. In der vergangenen Woche wurde der Norweger zwar wieder beim Mannschaftstraining gesichtet, aber für einen Spieleinsatz, scheint es noch nicht zu reichen. In Glasgow wird er den Dortmundern mit hoher Wahrscheinlichkeit noch nicht helfen können.
Reus: „Das ist ein Endspiel. Wir sind bereit.“
Trotz der großen Personalsorgen gab sich Mannschaftskapitän Marco Reus für das Rückspiel gegen Glasgow zuversichtlich und entschlossen. Im Sonntagsspiel glänzte Reus als Mann des Tages mit zwei Treffern und drei Vorlagen.
Im entscheidenden Europa League-Play off-Spiel gegen die Glasgow Rangers muss der BVB nach der mehr als enttäuschenden 2:4-Hinspielniederlage einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen. Auch wenn die Auswärtstorregel nicht mehr gilt, ist klar, dass das ein hartes Stück Arbeit wird.
Es sei natürlich alles einfacher, wenn man sich in einen Rausch spiele, resümierte Reus die Partie gegen Gladbach. Aber auch, wenn es nicht so gut laufe, müsse man Ruhe bewahren und die Klasse ausspielen. Mit Blick auf die Partie in Glasgow ergänzte Reus, man wisse, dass es sich um ein Endspiel handele. „Wir werden bereit sein“, versprach der BVB-Kapitän.
Dortmund muss einen 2:4-Rückstand aufholen
Die Buchmacher sehen übrigens die Dortmunder Borussia für das Rückspiel in Glasgow als Favoriten an. Wettanbieter Betonic gibt den Dortmundern eine 1.63-Quote, den schottischen Gastgebern dagegen eine Quote von 4.20.
Die entscheidende Frage ist natürlich: Gelingt der Rose-Elf, das Spiel mit einem Drei-Tore-Vorsprung zu gewinnen. Das dürfte alles andere als selbstverständlich sein.
Anpfiff der Partie in Glasgow ist Donnerstag, der 24. Februar, um 21 Uhr.
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