Die Pleite am Samstag war eine Offenbarung. Nach dem Match gegen den Wolfsberger AC sprach Austrias Trainer Michael Wimmer selbst von seinem Tiefpunkt. Wir haben am Sonntag einige Kontakte aus dem Umfeld von der Austria-Führungsriege aktiviert. Wie wird hinter vorgehaltener Hand über den deutschen Trainer gesprochen? Muss Michael Wimmer mit einer Entlassung rechnen oder kann der Coach seinen Vertrag bis Juni 2025 erfüllen?
Die Informationen, die wir aus dem Umfeld vom FK Austria erhalten haben, sind klar. Der Piefke aus Deutschland wird nach der Saison entlassen. Dabei spielt es, so die Insider-News, auch keine Rolle mehr, ob der Trainer das Spieljahr noch versöhnlich abschließen kann.
Die Situation bei den Veilchen in der Hauptstadt
Für Austria Wien ist es natürlich eine riesige Enttäuschung, überhaupt in der Abstiegsrunde spielen zu müssen. Michael Wimmer hat das wichtigste Saisonziel – die Teilnahme an der Championsphase – gegen den Baum gefahren. In der Qualifikationsrunde hat die Mannschaft noch einigermaßen ansprechend begonnen, zuletzt aus vier Begegnungen aber nur einen Punkt geholt. In drei der vier Partien hat die Austria kein Tor geschossen.
Das 0:4 zu Hause gegen den Wolfsberger AC war die Demütigung schlechthin. Die Veilchen feierten nach dem Match den Gäste-Trainer Manfred Schmid mit stehenden Ovationen. Das eigene Team und Wimmer wurden mit Schmähgesängen in die Katakomben geschickt.
Kommt Manfred Schmid zurück zur Austria?
Die „Feierstunde“ für Manfred Schmid kommt nicht von ungefähr. Der Coach war vor anderthalb Jahren bei der FK Austria zugunsten von Michael Wimmer geschasst worden. Ist Manfred Schmid der erste Kandidat für den frei werdenden Trainerposten beim FK Austria?
Nach der Partie am Samstag erklärte der Wolfsberger Trainer, dass die Veilchen noch immer „sein Verein“ seien. Eine Rückkehr an die Seitenlinie des Hauptstadtclubs halten wir aber für fast ausgeschlossen. Die Wunden der Entlassung sind noch nicht geheilt.
Die potentiellen Trainer-Kandidaten für Austria Wien
Wir sehen drei andere Kandidaten, deren Verpflichtung wahrscheinlicher erscheint. Zwei Trainer sind gerade erst bei anderen Bundesligisten entlassen worden. Der dritte Kandidat im Bunde hat eine Austria-Vergangenheit.
Gerhard Struber
Gerhard Struber wurde vor wenigen Wochen beim RB Salzburg vor die Tür gesetzt. Zum damaligen Zeitpunkt standen die Roten Bullen auf dem ersten Tabellenplatz. Struber war es gelungen, eine komplett neue Red Bull Truppe an der Spitze der Bundesliga zu halten. Was seither passiert ist, wissen wir alle. Struber hat die Qualität der Austria neues Leben einzuhauchen.
Thomas Sageder
Gleiches gilt für Thomas Sageder, der beim LASK Linz so etwas wie das Bauernopfer in den Streitigkeiten zwischen Fans und Vereinsführung war. Sageder hatte dem LASK eigentlich ein ansprechende Saison gespielt. Problematisch war für den Coach, dass er eine Vergangenheit beim Blau-Weißen Stadtrivale hat. Der 40jährigee Trainer wäre für den Hauptstadtclub der richtige Mann für eine längerfristige Lösung. Sageder kommt wie Struber aus der Salzburger Trainerschmiede.
Roman Mählich
Roman Mählich ist aufgrund seiner Austria-Vergangenheit ein guter Kandidat. Mählich war im Nachwuchsbereich sowie für die Reserve tätig, ehe als Cheftrainer später zu Sturm Graz und Austria Lustenau wechselte. Gegen Mählich spricht, dass der bereits seit vier Jahren keinen Posten in der Bundesliga mehr hatte. Geht der FK Austria das Wagnis ein?
